Dieses Prélude ist ein heiteres Spielstück, fast eine Etüde für die linke Hand. Kein Sturm, nur ein kleiner, freundlicher Wirbelwind.
Dass die Préludes wirklich ein Blumenstrauss verschiedenster Stimmungen sind, durch den vieldeutigen Titel ziemlich lose zusammengehalten, zeigt sich im dritten Prélude in G-Dur ziemlich deutlich. Die rauschende, wie Regen herabfallende Figur für die linke Hand hat die Natur einer Etüde. Die Melodie ist in sehr zartem Gefühl erfunden und von gallischem Geist. Ein echtes Salonstück, doch nicht ein Hauch von Künstlichkeit. Es bedeutet die Antithese gegenüber der Stimmung des vorhergehenden Préludes. Das G-Dur-Prélude ist in seiner Grazie und in seinem Frohsinn das Spiegelbild von Chopins sensitiver, zuweilen heiterer Natur. Es verlangt eine leichte Hand und flinke Finger. Die melodische Idee erfordert keine weiteren Kommentare.
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