1843 wurde dieser dreiteilige Zyklus komponiert und im darauffolgenden Jahr veröffentlicht.
Stück Nr.1 zeichnet sich durch fallende Sequenzen in Sekundschritten aus, wobei die führende Stimme im Bass zu liegen scheint. Durch vertrackte Überbindungen im Bass wird der Dreiertakt verwischt und es entsteht ein seltsamer Mix aus Unbeschwertheit und mystischer Stimmung. Weiterhin fällt auf, dass sich am Anfang viertaktige Phrasen in der rechten Hand mit sechstaktigen in der linken überschneiden. Der Mittelteil ist durch fließende Bewegungen in der rechten Hand gekennzeichnet (durchgängige, aufsteigende und abfallende Achtel).
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Nächste Mazurka Nr.2 fällt durch die mittelalterlichen und heute noch in der folkloristischen Musik verwendeten Bordun-Bässe auf. Ein sehr rustikales Stück ohne große Schnörkel.
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Ganz anders das letzte Werk Nr.3: einzigartig ist hier Chopins ungebrochene Fähigkeit, neues, jedoch miteinander verwandtes Material zu erfinden. Weiterhin glänzt dieses Stück durch ungewöhnliche Phrasierungen im b-Moll-Zwischenspiel in Takt 89-112 (4+3/2+3/2+3/4+4/4+3) wie auch durch die komplizierte Polyphonie der erweiterten Coda.
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